Alles war so schön geplant: Gottesdienste zu Weihnachten coronabedingt mal an ganz anderen Lokalitäten, wo mehr Platz ist und mehr Luft zirkuliert. Und so wollten wir am Heiligen Abend in Neugalmsbüll in eine Maschinenhalle im Nordersten Weg gehen und in Horsbüll/Lübke-Koog in eine Reithalle und außerdem in Klanxbüll in der Reithalle Agathenhof einen Gottesdienst feiern. Aber als der umfassendere Lockdown vor Weihnachten deutschlandweit umgesetzt wurde und die dringende Empfehlung galt, auch an Weihnachten alle sozialen Kontakte drastisch zu reduzieren, schien es uns als Kirchengemeinderäte angeraten alle Gottesdienste mit Gemeindebeteiligung erst einmal abzusetzen um so niemanden zu gefährden. Und stattdessen einige unserer Gottesdienste – dann doch aus unseren Kirchen – wenigstens digital zu übertragen. – Nur den ersten Gottesdienst nach dieser Maßnahme beließen wir doch am schon vereinbarten Platz: Reithalle Agathenhof.

20-3.JPGFestlich gestalteter Gottesdienstraum in der Reithalle

 

Dort fand sich dann zwar keine Gemeinde, aber immerhin doch um die 10-12 Mitwirkende ein für unseren Onlinegottesdienst. Pferde und Ponys nicht mitgerechnet! – Kinder aus zwei Haushalten spielten die Weihnachtsgeschichte, Nahne Carstensen und Thore-Silas Petersen schlüpften in die Rolle von Hirten und Sterndeutern, Kim-Leonie Petersen in die Rollen von Verkündigungsengel und Sterndeuter. Maria und Josef spielten Liou Petersen und Alma Carstensen. Und Musik hatten wir auch. Ines war erkrankt, für sie übernahm Volker Ranscht die musikalische Leitung mit einer kleinen Gruppe: Mariam und Magdalena Pahasian aus Rodenäs an Gitarre und Keyboard, unterstützt von Kerstin Boysen und Max Holst.

20-4.JPGLive-Musik in der Reithalle auf dem Agathenhof

Und die Reithalle war von Daniela und Karl Petersen unter Mithilfe ihrer Kinder wunderschön dekoriert: Der Stall, die Krippe, Strohballen und die dezente Beleuchtung verbreiteten eine heimelige Atmosphäre. Konfirmand Thore-Silas hatte mit seinem Freund Nahne selbst viel zur Deko beigetragen, schmiedeten sie doch aus Metall einen wunderschönen Tannenbaum und einen Stern, der mit Lichterketten geschmückt wurde.

Pastor Rohrmann erzählte die Weihnachtsgeschichte aus Sicht des Esels – und das Kindergottesteam um Ingrid und Eckard Otte übernahmen Lesungen und Gebete. Sigrid Brandenburg setzte alles schön ins Bild. So wurde uns doch etwas weihnachtlich ums Herz im Agathenhof am 4. Advent. Und mancher von euch konnte das alles dann auf der Homepage oder Facebookseite der Kirchengemeinde Emmelsbüll-Neugalmsbüll von zu Hause aus miterleben! An Heilig Abend konnte Pastor Rohrmann mit Ines Johannsen morgens einen Weihnachtsgottesdienst im Seniorenheim halten. Durch die Corona-Schnelltests und FFP-2-Masken wurde dieser Gottesdienst möglich. Nachmittags streamten wir einen Familiengottesdienst aus der Emmelsbüller Kirche. Birgit Deussing und ihrer Tochter Esther hatten Beiträge der Kinderchorkinder, die diese von zu Hause aus aufnahmen und ihnen zusandten, zu einem kleinen Film zusammengeschnitten. Jede der Krippenfiguren erzählt darin, warum gerade sie für die Weihnachtsgeschichte ganz wichtig ist.

corona1.jpgLauschen auf unseren Pastor

Esther und Birgit übernahmen die Rahmenerzählung, zu der Pastor Gerald noch eine kleine Predigt beisteuerte. –

In der Christmette um 22.00 Uhr bekamen wir für den Livestream keine Internetverbindung hin. So konnte der Gottesdienst erst nachträglich hochgeladen und online gestellt werden. Ingrid Otte wirkte als Solistin mit. In der Klanxbüller Kirche stand neben dem geschmückten Tannenbaum auch noch ein rätselhafter Wurzelstumpf, den Pastor Gerald mit dem Predigttext für Weihnachten verband: „Und es wird ein Reis hervorgehen aus dem Stamm Isais und ein Zweig aus seiner Wurzel Frucht bringen.“ (Jesaja 11,1). Dank an unseren Friedhofsgärtner Thomas Andresen für die Bereitstellung dieses wunderschönen Wurzelstumpfes!

weihn-20.jpgFestliche Klanxbüller Kirche

Am 1. Feiertag wiederum predigten Pastor Gerald und Tochter Martha gemeinsam – eine launige Zuckerstange am Weihnachtsbaum erzählte ihre Geschichte, berichtete von ihrer Erfindung durch einen Kölner Chorleiter, legte auf ihre Art die Weihnachtsgeschichte aus und wies voll Stolz darauf hin, dass in den USA nach der Zuckerstange, dort Candy Cane genannt, sogar ein Tag benannt ist: Der Candy-Cane-Day am 26. Dezember. Und weil all diese Gottesdienste nur im digitalen Netz anschaubar waren, stand an den meisten unserer Kirchen wenigstens eine Laterne mit dem Licht von Bethlehem und eine Kiste daneben mit Stumpenkerzen und einer Weihnachtsandacht zum Mitnehmen.

corona3.jpeg Licht von Bethlehem an der Horsbüller Kirche

Und in Neugalmsbüll war der geschmückte Weihnachtsbaum in letztem Jahr statt in eben vor der Kirche zu bewundern. Und so wurde es in letztem Jahr anders als sonst, aber eben doch: Weihnachten!

baum-ng.jpg Festlicher Kirchenvorplatz in Neugalmsbüll

 

Radlergottesdienst


Am 16. Juni luden wir ein zu einem Fahrradgottesdienst nach Klanxbüll. Eine bunte Gottesdienst- und zusätzlich Taufgemeinde fand sich in den Kirchenbänken ein. Zur Predigt radelte Pastor Rohrmann in die Kirche ein. Unser Kindergottesdienstteamer Eckard Otte stellte zusammen mit Pastor Rohrmann dann die einzelnen Funktionsteile des Fahrrades vor – und gemeinsam wurde dies symbolisch auf das Leben der Christen ausgedeutet: manchmal muss man bremsen. Unser Licht sollte gut leuchten in der Welt. Gott ist wie die Fahrradkette, die die Räder im richtigen Tempo rollen lässt. „An meinem Fahrrad ist alles dran“ – auch dieser Liedtext durfte im Gottesdienst nicht fehlen.
 Anschließend ging es dann auf die Räder: Kleine und große Räder, mit Elektroantrieb und ohne setzten sich samt ihrer Besitzer in Bewegung. Durch das Feld hinter der Klanxbüller Kirche ging es Richtung Horsbüll.

Fahrradgottesdienst 1
Dort erwartete uns eine Kirchenführung durch Markus Kafurke mit einer Abendmahlsfeier, die Silke Jensen mitgestaltete. Anschließend lud der Horsbüller Kirchengemeinderat zu einer Grillwurst ins Pastorat ein. Da das Wetter so schön war, saßen viele auch im Pastoratsgarten, bis sich dann jeder wieder auf seinen Sattel für die Heimfahrt schwang.

Fahrradgottesdienst 2


Tauffest in Südwesthörn
Wird das Wetter halten? Diese Frage wurde oft bange gestellt in den Tagen vor unserem geplanten Tauffest in Südwesthörn am 11. August. Vier Kinder hatten sich zur Taufe angemeldet, ungefähr 12 Kinder, die vor acht oder neun Jahren getauft worden waren, wollten zu ihrer Tauferinnerung kommen. Sprach der Wetterbericht zunächst von möglichem Regen am 11. August, war am Ende nicht der Regen, sondern der Wind das Problem: wir konnten so nicht direkt wie geplant an der Badestelle Bänke und unsere Verstärkeranlage aufbauen, sondern starteten mit dem Gottesdienst im Schöpfwerk. Dieses wiederum platzte zum Gottesdienstbeginn aus allen Nähten –

Südwesthörn 1

selbst die Treppe zum Obergeschoss war belegt. In einem heiteren Handpuppenspiel unterhielten sich der Pastor und ein friesischer Junge (gesprochen wurde die Handpuppe von Martha Rohrmann, gespielt von Ose Jacobsen) über den Sinn der Taufe.

Südwesthörn 2

Dann wurden die Taufsprüche der vier Taufkinder verlesen, und die Paten zündeten die Taufkerzen an. Endlich ging es dann aber zur Taufe ans Wasser. Die Sonne schien, der Wind störte nicht weiter, Schuhe und Strümpfe wurden ausgezogen und ein paar Schritte ins Watt gewagt. Als alle Kinder getauft waren, kamen die Tauferinnerungskinder nach vorne und erhielten ein kleines Geschenk und ein Wasserkreuz auf ihre Hand gemalt. Schließlich kehrte die Gottesdienstgemeinde zu Fürbitten und Schluss-Segen wieder ins Schöpfwerk zurück. Premiere an der Orgel feierte unser neuer Galmsbüller Organist Jorge Sendler. Ob Kindermutmachlied, Geh aus mein Herz oder eine Tauffassung auf das bekannte Geburtstagslied: Wie schön, dass du geboren bist – Jorge begeisterte mit seiner Musik die Gemeinde. Und der Wunsch stand im Raum: Nächstes Jahr machen wir das aber wieder: Tauferinnerung und möglichst auch ein paar Taufen gemeinsam feiern. Und vielleicht können wir dann ganz draußen sitzen, an der Badestelle direkt in Südwesthörn. 

Südwesthörn 3


Jörg Sollbach in Klanxbüll und Emmelsbüll


Am 18. August hatten die Kirchengemeinderäte von Klanxbüll und Emmelsbüll-Neugalmsbüll zu zwei Mitmachgottesdiensten in die Klanxbüller und Emmelsbüller Kirche eingeladen. Der christliche Liedermacher Jörg Sollbach aus Siegen, mit Pastor Rohrmann aus dessen früherer Gemeindezeit bekannt, hatte sich angesagt. Zwei Gottesdienste mit viel Liedern zum Mitmachen und Mitsingen standen auf dem Programm. Die Anzahl der Besucher war nicht ganz so zahlreich wie erhofft – aber die, die gekommen waren, hatten viel Freude. Jörg Sollbach animierte Erwachsene wie Kinder gleichermaßen zum Mitmachen und Mitsingen. Höhepunkt war eine Polonaise durch die Kirche. Und so manches Lied begleitete die Gottesdienstbesucher als Ohrwurm weit über den Gottesdienst hinaus. Mit seiner Handpuppe Fridolin erzeugte Jörg Sollbach so manchen Lacher. Dass Glaube eine Kraftquelle ist und auch viel Freude machen will, diese Botschaft vertrat Jörg Sollbach mit seinen Songs und Texten sehr eindrucksvoll. Vielleicht können wir ihn bald mal wieder in unseren Kirchen begrüßen!Jörg Sollbach 1

Jörg Sollbach 2

Jörg Sollbach 3

 

 

 

Dank an Christel Johannsen und Birgit Deussing:
Es ist schon eine Weile her: Aus Anlass des 30. Weihnachtskonzertes des Gemischten Chores Galmsbüll wurden Christel Johannsen und Birgit Deussing für langjährige Dienste in der Kirchengemeinde Emmelsbüll-Neugalmsbüll geehrt.

Seit 50 Jahren spielt Christel auf der Neugalmsbüller Orgel und ebenfalls im Rahmen von Vertretungen in vielen Kirchen unseres Umfeldes und nun möchte sie etwas weniger aktiv sein. Wir gönnen es ihr gern.

Birgit leitet seit 20 Jahren unsere musikalische Jugendarbeit in vielen Gruppen. Flötenmusik und Kinderchorarbeit ist ein großer Aktivposten in unserer Gemeindearbeit, daran erinnerte Rolf Wiegand in seinen kleinen Ansprachen.

Aus diesen beiden Anlässen sprachen Pröpstin Annegret Wegner-Braun und Galmsbülls Bürgermeisterin Sinje Stein herzliche Dankesworte an die Jubilarinnen.

 

Neue Küsterin in Neugalmsbüll:

Annegret Nicolaysen (rechts) aus Galmsbüll wird ab dem 1. März den Küsterdienst für die St. Gallus-Kirche in Neugalmsbüll übernehmen. Nach langer Suche sind wir froh, eine Nachfolgerin für Rolf Wiegand gefunden zu haben, der den Dienst über 10 Jahre ehrenamtlich geleistet hat und jetzt „kürzer treten“ möchte.
Anke Schütt (links) wird im Bedarfsfall ihre Stellvertreterin.
Im Gottesdienst am 10. März um 11 Uhr werden wir beide ins Amt einführen.

Die Maxim Kowalew Don Kosaken präsentierten bei ihrem Konzert in der Emmelsbüller Rimberti-Kirche vor fast 200 Zuhörern russische Volksweisen, Balladen und Legenden. Die Sänger waren Meister der Dynamik. Vom feinsten Pianissimo bis hin zum klangewaltigen Fortissimo, das die Kirche erbeben ließ, war alles an Tonschattierungen vertreten. Kraftvolle Bässe, flexible Baritone und sauber intonierende Tenöre formten ein ebenmäßig volles Klangbild. Zu hören waren dabei neben den bekannten „Abendglocken" auch das „Vater unser" in der Vertonung von Tschaikowsky, das „Ave Maria" von Johann Sebastian Bach oder „Ich bete an die Macht der Liebe" von D. Bortnjanski.

Besonders die Sologesänge der einzelnen Künstler sorgten für Erstaunen bei den vielen Freunden des Kosakengesangs, während auch das ein oder andere Werk zum Mitklatschen und Mitschunkeln einlud. Vor allem das bekannte Stück „Kalinka“ begeisterte die Zuhörer.

Advent ist für alle da … so könnte das Motto dieser über drei Wochen gehenden Veranstaltung lauten.
 Pastor Rohrmann hatte die wunderbare Idee. Und wenn wir zurückblicken, dann haben an den 23 abendlichen Treffen etwa 500 Personen teilgenommen.

Und das war ja auch der Zweck, nicht nur für unseren Pastor – die Besucher aus den vier kommunalen und den drei kirchlichen Gemeinden sollten sich kennenlernen.

Manch sturmzerzauste Frisur, manch festgefahrenes Auto am Straßenrand, ideenreiche Beleuchtung der Adventstage von 1 bis 23 in Fenstern und Hofeinfahrten.

Anheimelnd hergerichtete Garagen und Schuppen, Werkstätten und Gartenhäuschen, ja sogar eine herausgeputzte Pferdeunterkunft dienten als Gasträume. Kleine Bewirtungen mit Kuchen, Keksen, Suppen und Würstchen wurden angeboten. Manch Glühwein, Kinderpunsch und Zitronentee diente zum Aufwärmen.

Für uns alle war es „Neuland“:
 Wie viele Gäste werden kommen – wieviel „Sitzfleisch“ haben sie … Eine halbe Stunde pro Gastgeber war vorgeschlagen, ausgefüllt mit Singen von Adventsliedern, einer kleinen Geschichte oder mit „Weißt-Du-noch- Erzählungen“ – und unser Pastor war jeden Abend mit anwesend und mitten drin.

Vor ein paar Tagen fand dann noch ein Treffen der 23 Gastgeber statt und es wurde viel geschwärmt – von schöner Gemeinschaft und von lebendiger Nachbarschaft und dass es in diesem Jahr wieder stattfinden soll. Natürlich gern mit anderen Gastgebern, aber immer auch gern wieder in einfacher Art der Bewirtungen und unkomplizierten Treffpunkten, denn … Advent ist für alle da!

Hauke liest vor

Das obige Bild zeigt die Veranstaltung zum Lebendigen Adventskalender bei der Freiwilligen Feuerwehr in Galmsbüll. Kamerad Hauke Johannsen war der Vorleser und hatte eine große Kinderschar um sich versammelt. Überhaupt sollten auch gern noch mehr Kinder dabei sein: Ihre leuchtenden Augen im Kerzenlicht waren ein schönes Geschenk an die Gastgeber.

 Collage Adventskalender